Förderverein Margarethenhütte Großdubrau e.V. Hermann-Schomburg-Straße 6 02694 Großdubrau

Anfänge:

Glück auf

Begonnen hat alles mit dem systematischen Abbau der in der Umgebung vorhanden Braunkohlebestände um 1850 herum - neben der Braunkohle traten auch noch Ton- und Kaolinschichten im Erdreich zu Tage. Diese lohnten ebenfalls eine Nutzung.

So wurde 1854 der "Thonwaaren- und Braunkohlen - Actien - Verein Großdubrau" gegründet, wo einfache Tonwaren und Ziegel gefertigt wurden.

Zu Ehren der sächsischen Prinzessin Margarethe, der Tochter des Königs Johann, erhielt das Werk 1857 seinen entgültigen Namen: "Margarethenhütte".

Die Produktion von Elektroporzellan begann unter Hermann Schomburg, einem Berliner Fabrikanten. Er kaufte die "Margarethenhütte" 1872, und das vorhandene Kaolin wurde fortan hauptsächlich zur Herstellung von Isolatoren benutzt. Aufgrund der ungenügenden Qualität des einheimischen Kaolins für die neuen erhöhten Anforderungen wurden später nur noch Kaoline aus anderen Kaolin-Werken verwendet.

Schomburg-Isolatoren wurden deutschlandweit eingesetzt, so in Telegrafenleitungen des Reichspostamtes ab 1876 und in der ersten Drehstrom-Übertragungsanlage von Lauffen am Neckar nach Frankfurt am Main 1891.

Um die Jahrhundertwende wurden von der Firma "Schomburg und Söhne AG" Kunden aus aller Welt mit Isoliermaterialien für die Elektrotechnik beliefert.

Jubiläumsteller

Der Betrieb wurde mit besten technischen Einrichtungen versehen. So wurde 1900 das erste Hochspannungs-Prüffeld in einem Elektroporzellanwerk (in Schomburgs Fabrik in Berlin Moabit) in Betrieb genommen, 1913 ein 300.000 Volt Freileitungs-Versuchsfeld in der Margarethenhütte errichtet und 1921 eine Tunnelofenhalle mit zwei 80 m gasbeheizten Tunnelöfen sowie eine Generatorgasanlage gebaut.

Die wirtschaftliche Verschlechterung nach dem ersten Weltkrieg führte 1922 zu einem Interessengemeischaftsvertrag mit der Porzellanfabrik Kahla AG und im selben Jahr zur Gründung der HESCHO (Hermsdorf-Schomburg-Isolatoren GmbH), die zum Hauptlieferanten für Hochspannungsisolatoren in Deutschland wurde.

Nach dem zweitem Weltkrieg wurde die Fabrik vollständig demontiert, die Tunnelofenanlagen und das Obergeschoss des Hauptfabrikationsgebäudes wurden durch einen Brand zerstört und Maschinen sowie sämtliche Fertigungseinrichtungen gingen verloren.